Wie komme ich an sauberes Wasser beim Trekking?
Immer wieder mal kann es vorkommen, dass man den Wasserverbrauch falsch einschätzt, oder man aus Gewichtsgründen nicht so viel mit sich rumschleppen möchte als man brauchen würde, da es unterwegs Wasser gibt wo man seine Behältnisse und Flaschen auffüllen könnte. Doch was tun, wenn diese Wasserquellen verschmutzt sind, oder man nicht sicher ist, ob sich darin Millionen Keime tummeln und man sich gewaltig was damit einfangen könnte? Erbrechen und Durchfall braucht keiner auf einer Trekkingtour. Daher hier in Kurzform mit Beispielen, wie ihr zu sauberem Wasser kommt:
Das Wasser in die Flasche filtern
Wenn das Wasser schmutzig ist, dann sollte man es auf alle Fälle zuerst filtern, um sämtliche Schwebstoffe und Verunreinigungen herauszubekommen. Dazu eignen sich verschiedene Filterapparaturen, die jedoch von der Größe her nicht viel Platz im Rucksack einnehmen. Die bekanntesten Marken für Wasserfilter sind Sawyer, LifeStraw, MoKo und Katadyn. Letzteren kann man schon fast als Mercedes unter den Wasserfiltern bezeichnen, und das schlägt sich auch im Preis nieder. Als Beispiel für einen guten Filter möchte ich Euch den KATADYN Wasserfilter Hiker Pro (8018280) vorstellen. Der Preis beträgt so um die 80 Euro. Seine Daten kurz umrissen:
Mit diesem handlichen Filter bekommt ihr die meisten Verunreinigungen schon mal aus dem Wasser raus.
Wasserdesinfektion
Wer dem Wasser aus dem Filter noch nicht traut, oder bei stark bakteriell belastetem Wasser, der kann nun noch einen Schritt weitergehen, und das Wasser zusätzlich desinfizieren. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten die Wirkungsvoll sind. Die erste davon ist die Desinfektion per Tablette. Als Beispiel, und weil ich es auch selbst verwende, möchte ich euch die Wasseraufbereitungstabletten (Desinfektionstabletten) von Katadyn nennen, und zwar MICROPUR FORTE MF 1T. Hier wirkt eine Tablette für 1 Liter Wasser.
Die Tabletten sorgen für eine schnelle und wirkungsvolle Wasserdesinfektion und für klares Wasser. Sie finden in jedem Gepäck Platz. Schützen dank Silberionen bis zu 6 Monate vor Wiederverkeimung, also auch für Wassertanks geeignet. Bei trübem Wasser (siehe vorherigen Punkt – Wasserfilter) in Kombination mit einem Filter einsetzen. Technologie: Silberionen kombiniert mit Chlor. Kontaktzeit: 30 min für Bakterien und Viren, 2 Stunden für Giardia in klarem Wasser. Nachteil der Tabletten: Der Nachgeschmack nach Chlor.
Als zweite Möglichkeit steht die Desinfektion per UV-Licht zur Verfügung. Auch hier sind verschiedene Produkte am Markt. Der bekannteste ist hierbei STERIPEN. Als Beispiel sei der STERIPEN CLASSIC 3 genannt. Er schafft die Entkeimung von 1 Liter Wasser in nur 90 Sekunden. Er wird mit 4 Lithium AA-Batterien betrieben. Die UV-Lampe selbst schafft bis zu 8000 Behandlungen.
Mit diesen hier vorgestellten Produkten seid ihr garantiert auf der sicheren Seite, wenn es um trinkbares Wasser auf Trekkingtouren geht.
Natürlich klappt die gute alte Methode der Wasseraufbereitung auch recht gut: Schwebstoffe rausfiltern mit einem feinen Baumwolltuch, und anschließendes Abkochen des Wassers bei mindesten 100° Celsius. Doch wer schleppt schon gerne zusätzlichen Brennstoff oder überhaupt einen Kocher und Geschirr mit sich rum?
Viel Spaß beim Trekking!
Trailrocking Ulrichskirchen nach Großengersdorf
Und wieder waren die Trailrocker unterwegs um eine neue Strecke zu suchen. Diesmal ging es um eine Teilstrecke für den neuen Trail des Hunde-Wandermarathons 2018. Geplant war der Abmarsch von Großengersdorf (Dem Startpunkt des Marathons) zum Bahnhof und dann mit der Regionalbahn und ab Obersdorf mit der S-Bahn, nach Ulrichskirchen zu fahren, um von da aus den neuen Teil retour nach Großengersdorf zu begehen. Doch meist kommt es ja bekanntlich immer anders als man plant …
Da wir ja Sommer haben, haben wir die Wettervorhersagen akribisch beobachtet, denn zu heißes Wetter würde für die Hunde ein absolutes NoGo sein. Noch 1 Stunde vor dem Abmarsch war die Vorhersage “bewölkt, 29°” für Samstag angesagt, also wandertaugliches Wetter wenn man genügend Wasser für die Hunde, eigene Getränke und Schattenpausenplätze mit einplant. Also entschieden wir uns dazu, das Trailrocking durchzuziehen.
Um 7:00 trafen wir uns am Startplatz am Stallberg in Großengersdorf, wo wir auch pünktlich um 7:15 Uhr los gingen. Hier kam die erste Planänderung. Anstatt Richtung Bahnhof zur Regionalbahn zu gehen, entschieden wir, gleich den ersten Teil des neuen Trails zu nehmen. Dieser führte vom Start weg zum Rastplatz in Pillichsdorf beim Friedhof. Von dort nahmen wir dann den Weg entlang der Regionalbahn bis zur S-Bahn in Obersdorf. 10 Minuten Pause, und schon kam die Bahn. Da wir die Fahrkarten schon am Vortag besorgt hatten (Preis für 2 Hunde: je 2 Euro!! Und das für 2 Stationen! Danke ÖBB.) brauchten wir uns um das nicht mehr zu kümmern. Die Bahnfahrt dauerte exakt 7 Minuten, und wir stiegen in Ulrichskirchen aus. Schnell war der Übergang über die Gleise zur “Viehtrift” gefunden und wir standen am geplanten Trail.
Der erste Teil führte uns nun durch Ulrichskirchen und dann an der Ortschaft vorbei. Brav dokumentierten wir auf unserer Karte alle wichtigen Orientierungspunkte und Wegweiser nach denen man sich richten konnte. Auch Rastbankerln zeichneten wir ein. Dann, außerhalb der Ortschaft, der erste Knackpunkt der neuen Strecke. Der ursprünglich geplante Weg war zwar vorhanden, aber vollends verwuchert und zugewachsen. Super, und das schon nach vielleicht 1,5km Wegstrecke. Also, GPS raus, Karte aufrufen, Alternative suchen. Nach 10 Minuten gings schon auf einem neuen Abschnitt weiter. Ohne viel Umweg erreichten wir dann die Wolkersdorfer Straße wie geplant, mussten durch die Umlegung jedoch nicht mehr auf die Landstraße selbst, sondern konnten noch vorher abbiegen und dem Feldweg weiter folgen. Eine Verbesserung sozusagen.
Ab jetzt wurde es brutal. Die Sonne fing mächtig an zu heizen. Entgegen aller Vorhersagen sahen wir keine einzige Wolke am Himmel. Wir legten nun schon die zweite Pause wegen der Hunde ein. Diesmal konnten sie sich unter einen Anhänger eines Bauern in den Schatten legen und rasten. Schon jetzt machten wir uns Gedanken um den Wasservorrat den wir mit hatten. Immerhin 7,5 Liter. Wir mussten nun ein wenig die Geschwindigkeit steigern, damit wir vom freien Feld in den kühleren Wald kamen. Doch das war leichter gesagt als getan. Ab nun führte der Weg immer nur bergauf. Die Hitze und das hinauf zehrten an den Kräften, obwohl es gar nicht so weit bis zum nächsten Etappenpunkt war. Trotzdem waren wir geschafft, als wir dann am “Tropical Garden” vorbei die nächste Landstraße erreichten, und kurz danach in den kühlen Wald kamen. Ein Stückchen noch, und wir sollten unseren Rastpunkt erreichen, bei dem wir eine längere Pause einplanten, das Wandererkreuz im Hochleithenwald. Und wir schafften es auch.
Das Wasser begann nun schon knapp zu werden. Glücklicherweise entdeckten wir eine Wildtränke mit einem vollen Fass Wasser. Hier konnten wir uns Wasser für die Hunde holen und den Vorrat für sie ergänzen. Die beiden braven Hunde von Thomas (Asko und Thor) schlemperten sich voll wie wenn sie einen Tank eingebaut hätten. Gut 6 Liter vernichteten sie währen der Rastpause. Mittlerweile zogen endlich die vorhergesagten Wolken auf. Doch es war wie verhext. Die Sonne stand mitten am Himmel und heizte weiter, während schwarze Gewitterwolken und Wolkentürme in Respektabstand zu ihr vorbeizogen! Aber in allen Richtungen! Wir kamen uns irgendwie von der Natur verarscht vor.
45 Minuten Pause, dann machten wir uns auf den Weg. Wir hatten schon abgesprochen, dass wir den letzten Teil des geplanten Weges (Hochleithenwald raus und über Bockfließ retour) nicht machen würden, da dieser über freies Feld führen würde. Es war einfach zu heiß dazu. Wir gingen also weiter, mussten aus dem Wald raus, erreichten die Grünbrücke über die A5, machten wieder Pause für die Hunde, und wurden immer langsamer. Jetzt kam wieder ein Stück auf offenem Gelände. Es wurde echt brutal heiß. 14 Uhr war es mittlerweile schon, und eine Abkühlung war nicht in Sicht. Während rund um uns laut FB-Nachrichten Regen runter kam, latschten wir Staubfahnen aufwirbelnd durch eine gefühlt 100° heiße Landschaft. Dann endlich erreichten wir den Hochleithenwald und schauten dass wir schnell hinein kamen. Doch die Enttäuschung wurde immer größer. Es wurde nicht nur heiß, es wurde nun auch extrem schwül im Wald. Jetzt läuteten die Alarmglocken. Von nun an hatten wir noch 5km bis wir aus dem Wald rauskamen. Die mussten wir nun einfach machen, denn ein Reinfahren in den Wald war verboten.
Wir diskutierten, wie und was wir machen würden. Der Vorschlag kam dann so, dass Thomas mit den Hunden langsam und mit Schattenpausen die 5km bis zum Checkpoint 15 (vom heurigen Marathon) weiterging, während Christian vorausmarschierte und den Wagen holte, um die frei abzuholen. Normalerweise trennen wir uns nie, aber diesmal war Not am Mann, es ging um die Hunde. Also zogen wir den Plan durch. Doch auch hierbei kam es anders als geplant. Durch die nun schnellere Geschwindigkeit die Christian durchzog, musste er auch mehr trinken, und so ging ihm noch vor dem Checkpoint das Wasser aus. An ein Weitergehen über freies Feld war danach nicht mehr zu denken. Also rief er unsere “Streckenfee” an, orderte 2 Flaschen Wasser, und gab Anweisung zum Checkpoint zu kommen. An diesem angelangt, kam wenige Minuten später schon der “Wasserengel”. Eine Flasche Wasser wurde sofort für den langsam nachkommenden Thomas hinterlegt (der Platz wurde ihm natürlich telefonisch mitgeteilt), und die zweite verdampfte in Christian beim Trinken vor der Abfahrt zum Wagen in Großengersdorf.
Dort angekommen, machte sich unsere Streckenfee wieder auf den Heimweg, während Christian mit dem Wagen zum Checkpoint zurückfuhr um Thomas abzuholen. Keine 5 Minuten später tauchte er auch schon auf. Erledigt so wie er aussah, aber die Hunde waren top in Ordnung. Er hatte sie wie ausgemacht geschont und langsam zum Ziel gebracht. Nun gabs zuerst mal Wasser und eine ausgiebige Pause für alle.
Wir hatten die Strecke zwar nicht komplett abgehen können, sind aber trotz allem knapp 21km unterwegs gewesen. Eine tolle Leistung für alle, und speziell der Hunde! Asko der kleine Knuddelhusky hat ja auch schon 10+ Jahre am Buckel, aber der Kerl lief die Strecke sowas von federleicht, dass man meinen möchte, er wäre erst 2 oder 3 Jahre alt. Er hatte absolut keine Probleme mit der Hitze! Thor der Schäfer hatte es da schon etwas schwerer. Aber trotzdem waren beide nach der Abschlusspause sofort wieder auf den Beinen, sprangen in den Wagen, und wir fuhren nach Großengersdorf zurück zu Thomas Wagen.
Den Tag ließen wir dann privat bei Christian ausklingen, wo die 4-Beiner schon mal seelig schliefen, während wir den Tag Revue passieren ließen. Schön wars, lang wars, heiß wars … aber nun machen wir Sommerpause und freuen uns schon auf das Dogs-on-Tour zur Schwussnerhütte in Mallnitz/Kärnten (da ists kühler!) und das Zeltweekend in Rauchwart!
Die Strecke selbst wird sicherlich ein toller Trail für den Hunde-Wandermarathon 2018 werden!
Mit dabei waren:
Thomas, Christian
Die komplette Fotogalerie findet Ihr hier:
http://www.nssv.at/fotogallery/index.php/2017/Trailrocking-08-07-2017
Danke an den Sponsor dieser Tour:
Die Nacht der Wölfe 3.1 am Bisamberg
Die Hundeleute sind schon eine eigene Sache. In Facebook schreiben sie wie sehr sie aktiv sind, dass es kein schlechtes Wetter gibt sondern nur unzureichende Kleidung, etc. etc. – Dann setzt man einen Termin für einen Event an, und ein paar Tage vor dem Start wird plötzlich Regen angesagt. Das Ergebnis: Alle verkriechen sich zu Hause und haben dann entweder keine Zeit gehabt, oder den Termin übersehen, oder waren plötzlich krank oder sonstwie verhindert. Mittlerweile kennen wir gut 30 Standardausreden, warum die Menschen nicht bei schlechter Witterung mit ihren Hunden rausgehen … (Urlauber sind natürlich davon ausgenommen).
Dabei war das Wetter trotz nasser Vorhersage eigentlich super für solch ein Vorhaben! Die Temperaturen fielen von den bisherigen 30-35 Grad auf 25 herunter, und im Wald war es angenehm temperiert und nicht stickig. Nun, sei es wie es sei, trotz allem haben sich doch 4 Leute zusammengefunden, die die Nacht der Wölfe am Bisamberg durchzogen. Die Anfahrt zum Parkplatz versprach nichts Trockenes, denn es schüttete wie aus Eimern. Am Startplatz angekommen wurde es schon viel weniger, und hörte dann schließlich auch auf. Hier wartete schon Thomas, der nach seinem schweren Verlust Ende Mai dieses Jahres das erste Mal wieder dabei war. Claudia und ihr Mann Markus stießen dann auch noch zu uns. Mit mir (Christian) waren wir dann die Bisamberger Quattrophonie, die sich pünktlich 20 Uhr auf den Weg machten.
Es war einfach herrlich! Keine Radfahrer, keine freilaufenden Der-tut-Nixe von im Wald herumirrenden Städtern, keine Massen von Ausflüglern die sich auf dem Weg drängelten. Es ist immer wieder eine Erholung, wenn man bei einer Nacht der Wölfe unter sich sein kann. Dass der Bisamberg ein Stiefkind der Stadt Wien geworden ist, zeigte sich auch heute wieder. Das “Bründl” war nach wie vor trocken und außer Betrieb, Das Gasthaus “Gamshöhe” war noch immer verwildert und geschlossen, einige Wegweiser verrottet, Infoterminals außer Betrieb, ja was solls. Für uns galt sowieso nur das GPS und die geplante Strecke hinauf zur Elisabethöhe.
Diese erreichten wir nach knapp 45 Minuten, und erwischten dabei einen traumhaften Sonnenuntergang über Korneuburg. Das Farbenspiel am Himmel war einzigartig. Hier machten wir dann eine Pause, bevor wir uns dann wieder an den Rückweg machten. Wir hatten ja noch einiges vor. Also machten wir uns nach 30 Minuten auf, und stiegen wieder von 366 Metern Höhe (*lach*) ins Tal nach Hagenbrunn ab. Auch hierbei führte der Weg auf teils schmalen Pfaden durch den mittlerweile kühlen Wald. Einfach super, auch für die Hunde.
So gegen 22:30 Uhr erreichten wir das Ziel der heutigen Tour, den Parkplatz, und trafen sofort die Vorbereitungen für den Tagesabschluss. Gaskocher, Geschirr, Gaslampe und alles was noch dazu gehörte, um ein kräftiges Chilli anzurühren und zu kochen. Mit feinem Baguette, und oberösterreichischem Most (Danke Claudia!) ließen wir es und dann noch schmecken! So soll eine Gemeinschaft sein, und nicht anders. Kein Stress, kein Erfolgsdruck wegen ein paar Stücken Altmetall, einfach nur zusammen etwas unternehmen und Spaß haben. Und genau das haben wir heute wieder gemacht: WIR HATTEN SPASS!
Zu guter Letzt bekamen dann alle Teilnehmer noch ein kleines Produktsponsoring von unseren Sponsoren FUTTERHAUS im G3 Shopping Resort Gerasdorf und PLATINUM überreicht.
Um knapp nach Mitternacht machten wir uns dann auf den Heimweg. Aber nicht ohne neue Planungen im Hinterkopf, denn wir haben noch viel vor …
Mit dabei waren:
Claudia, Markus, Christian, Thomas
Die komplette Fotogalerie findet Ihr hier:
http://www.nssv.at/fotogallery/index.php/2017/Nacht-der-Woelfe-3-1
DANKE an unsere Sponsoren: