Großmugl … 18,5km Rundwanderung mit Spaßfaktor
Tourbericht von: Christian
Wer sagt, dass Hundesport immer gleich mit Dogdancing, Flyball, Agility oder sonstigem vergleichbaren Bewegungstherapien für den Hund verbunden sein muss? Wieso muss ein Schlittenhunde immer eingespannt sein, um „artgerecht“ bewegt zu werden? Wie kommen die meisten Hundehalter und Hundehalterinnen darauf, dass ein Hund freilaufen muss, um zufrieden zu sein?
Schwachsinn pur!
Wir leben den Beweis vor, dass Hunde auch glücklich und ausgelastet sind, wenn man „nur“ wandert. Wobei natürlich ein Unterschied zwischen „Gassi gehen“ mit 500m und richtigem Wandern ab 15-20km besteht. Die Freilaufverfechter sind ja ohnehin nur jene Personen, die zu faul sind, um sich weiter zu bewegen, und ein paar Euro für Bauchgurt und Leine auszugeben. Aber Hunde wollen sie alle halten, und „artgerecht“ mit jagen im Wald und hetzen am Feld bewegen …
Nach gut 18km, so wie wir unterwegs waren, sind die Hunde voll ausgepowert, trotz Leine. Erstens haben sie eine gewaltige Strecke auf den Pfoten zurückgelegt, und zweitens sind sie durch verschiedenste Eindrücke (Hasen, Rehe, Duftmarkierungen, etc,.) so derart mit ihren Sinnen gefordert gewesen, dass sie zufrieden und total glücklich wieder in ihre Boxen und „Kofferräume“ sprangen, um sich dann gemütlich auszurasten. Man merkt es dann auch am Abend zu Hause, dass sie nur mehr faul herumliegen, und der Effekt auch tagelang anhält.
Übrigens: Was hilfts wenn Hund Samstags auf dem Hundeplatz mit „Hundesport“ ausgepowert wird, und dann die ganze Woche in den Garten kacken und lullen muss, nur weil die Besitzer zu faul sind, um mit ihnen Gassi zu gehen? Mir würd vor dem eigenen Garten grausen …
Wir hatten bei der Rundwanderung rund um den Leeberg in Großmugl wirklich jede Menge an Spaß. Das ist damit zu erklären dass die Teilnehmer selbst eine bunte und lustige Truppe waren (und sind), und die Regeln des veranstaltenden Clubs auch eingehalten werden. Das setzt die Leinenführung voraus. Und so kommt es zwischen den Hunden zu keinen Keilereien, Jäger und Förster begegnen uns freundlich gestimmt, und auch wir selbst müssen nicht dauernd aufpassen wo die Hunde sind, und können uns untereinander viel lockerer unterhalten.
Natürlich kommt es auch dabei zu angespannten Situationen, wenn dann so Leinenlosverfechter mit ihren Hunden im Wald um die Kurve kommen, dass heißt zuerst einmal ein Hund oder zwei, und dann nach einiger Zeit erst einmal der dazugehörige Besitzer oder die Besitzerin, die dann den millionenfach verwendeten Allerweltsnamen ihres Schützlings nennt: „Der tut nix!“ … tja, ob das die angeleinten Hunde auch wissen, dass sie dann nichts tun sollten, wenn kläffende Fußhupe da mitten rein rennt? Meist bleibt dann von so einem „Rehrattler“ nur ein „Bluthund“ übrig, der fluchtartig und halb ausgezogen die Arena verlässt, wenn er dazu noch die Chance hat! Warum kapieren diese Leute nicht, dass sowas nicht notwendig ist, und auch vermeidbar wäre, wenn man sich an die Leinengebote halten würde? Ignoranz? Falsche Besserwisserei? Oder einfach nur die Faulheit, den Hund an der Leine zu führen?
Diesmal hatten wir keine solche Begegnung der felllösenden Art, und kein quietschender oder keiffender Unruhestifter störte unsere Wanderung. Das Kaiserwetter noch dazu, Mensch, was willst Du mehr?
Nach gut 5 Stunden hatten wir dann die Runde abgeschlossen, kehrten noch bei einem Gastwirt im Ort ein, stärkten uns, und ließen den Tag lustig ausklingen. SO soll es sein! Unter Freunden (und wir Hundehalter sehen uns als Freunde) muss Rücksicht großgeschrieben sein. Wir halten uns an Regeln und Vorschriften, und schützen so auch unsere Hunde vor Gefahren.
Weil sie es uns wert sind!